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Erde - Umwelt

oh du schöne

Oh du Schöne

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Warum denn in der Ferne schweifen

wenn in der Nähe liegt zum greifen

jenes was uns Mutter Erden

gibt zum täglich glücklich werden.

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Land, Natur, manch wildes Tier

flüstert leis: 'verweil doch hier

sei erstaunt und sieh uns an

lass dich verzaubern, erfreu dich dran.'

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Bunte Blätter weh'n durch die Luft

im Frühling zarter Blütenduft

die Sonne wärmt, doch nicht zu heiß

der Winter glitzert hell in weiß.

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Und ob ein Sturm durch Alpen fegt

die Ebbe Küsten trocken legt

das Wasser spült den letzten Stein

mag man doch nie woanders sein.

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Ein Narr wer's Wunder nicht erkennt

wer hastig nur durchs Leben rennt

wer links und rechts in jedem Garten

verschmäht, wo selten DInge warten.

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Zu schnell verwelkt der Lebensbaum

doch ist um uns des Lebens Traum

die Wälder, Berge, Seen und Heide

Oh Heimat, schönste Augenweide.

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Mario Sachse

2016

du schöner herbst

Du schöner Herbst

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Wenn Herbstlaub sich zu Boden legt

und Blätter bunter werden

wenn kühler Wind durch Gassen fegt

beginnt der Herbst auf Erden.

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Welch Farbenpracht erleuchtet dann

herausgeputzt zum Tanze

Mutter Natur erfreut sich dran

liebkost mit ihrem Glanze.

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Ein kühler Morgen, zarter Hauch

es fröstelt an den Scheiben

die Tiere merken's langsam auch

wird Zeit daheim zu bleiben.

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Die Sonne kitzelt manchen wach

verführt mit allen Sinnen

und ist am Abend dann zu schwach

zieht bettelarm von hinnen.

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Ein Vöglein zwitschert noch vergnügt

seine liebste Melodei

der Frühling, Sommer, Winter lügt

nur der Herbst am Schönsten sei.

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Mario Sachse

2015

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Atemlos

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Man hört es, wenn man ganz leise ist

wenn man um sich herum alles vergisst

dann hört man das leise Atmen der Welt

und spürt genau, wie schwer es ihr fällt.

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Der Luftzug ist nicht mehr so stark und klar

wie er vielleicht zur Geburtsstunde mal war

nein, auch ein leises Röcheln ist zu hören

nur wenn man aufpasst, kann es einen stören.

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Und ab und zu, mit ein bisschen Glück

hört man sie husten und dann löst sich ein Stück

und sie spuckt es im hohen Bogen aus

wir machen dann Naturkatastrophen daraus.

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Und weil die Erklärung so plausibel erscheint

bemerken wir gar nicht, dass sie auch noch weint

vor Schmerzen, vor Kummer und auch vor Wut

mit Stürmen, Blitz und Donner und Sonnenglut.

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Doch leider ist es hier immer noch viel zu laut

wir hören nicht zu und haben darauf vertraut

alles hinzunehmen, egal bei welch schrägem Ton

aber was wissen wir Menschen von der Erde schon.

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Mario Sachse

2007

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​

Ein Garten Eden

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Was wär der Planet auf dem wir leben

denn Wert, wenn wir nicht alles drum geben

ihn zu erhalten, ihn zu beschützen

er würde niemanden was nützen.

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Was wär dies Planet für ein Paradies

wenn ein Jeder jeden leben ließ

wenn die Knechtschaft stets der Freiheit weicht

es wär ein Platz der dem Himmel gleicht.

​

Was wär der Planet für ein Freudenhaus

wenn man die Freude nur ließe heraus

wenn aus jeder einzeln Pore das Licht

jeden noch so dunklen Schatten bricht.

​

Und was wär dies hier ein Garten Eden

man könnt ihn spür‘n, nicht nur drüber reden

wenn ein Jeder, der auf ihm geht und wohnt

wüsste, dass für ihn zu kämpfen sich lohnt.

​

Mario Sachse

2007/2021

​

​

Nur ein Blatt

​

Man kann es drehen, kann es wenden

egal wie man es hält in Händen

egal was drauf geschrieben steht

der Anblick doch zu schnell vergeht.

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Egal ob klein, ob dünn, ob dick

ob seidenmatt oder hochglanzschick

ob schwarz, ob weiß, ob farbenfroh

es ist auf allen einfach so.

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Und weil's so ist und niemand weiß

hat's irgendwann mal seinen Preis

dann nimmt sich uns're Mutter Natur

'ne Auszeit von der Menschheit Stur.

​

Und für Jedes dass man weggeschmissen

verbrannt, zerknüllt, gelocht, zerrissen

und mit Nichtigkeiten besudelt hat

wird sie uns dann holen, Blatt für Blatt.

​

Mario Sachse

2006

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​

Zu sicher

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Sicher, man hätte Vieles anders gemacht

wenn man gewusst hätte wohin das führt

sicher, man hätte dann auch nachgedacht

weil das Gefühl komisch war, das man spürt.

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Sicher, man hätte auch zugehört

wenn die Worte wichtig gewesen wär'n

sicher, man hätte sich daran gestört

denn nichts anderes liegt einem so fern.

​

Sicher, man hätte zusammengehalten

wenn man den Wert des Anderen schätzt

sicher, man hätte nicht abgeschalten

weil man niemand zurück lässt, schwer verletzt.

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Sicher, man hätte noch was retten gekonnt

während all das Schöne zu Ende geht

man hat sich aber leider zu lange gesonnt

und war sich zu sicher, auf unser'm blauen Planet.

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Mario Sachse

2006

​

​

5 vor 12

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Wenn Wahnsinn und Unsinn händereichend

Sich brüderlich Guten Morgen sagen

die Vernunft und Klugheit schnell entweichend

keinen Einspruch mehr dagegen wagen.

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So wird hier schon zu früher Stunde

ohne dass es auch nur jemand rafft

Salz gestreut auf die blutende Wunde

die mitten auf dieser Erde klafft.

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Und den Wenigen, die beherzt genug

den Erste-Hilfe-Koffer reichen

schlägt Argwohn entgegen und Betrug

sie müssen falschen Ärzten weichen.

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Ohne ein ausreichend schützend Pflaster

eitert die Wunde still vor sich hin

und während man bedauert dies Laster

seh’n Viele dennoch kein Übel darin.

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Die Mittagszeit ist längst überschritten

der halbe Planet mit Keim infiziert

die Wunde lässt sich schwerlich noch kitten

was aber leider nicht interessiert.

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Haltlos wuchert die menschliche Plage

vereinzelt nur hört man ein Hilfeschrei

und es dämmert, wenn überhaupt, sehr vage

den Gescheiten, dass dies der Letzte sei.

​

Und trotzdem bietet zum Abendmahle

Man feinste Spezialitäten an

doch es schimmelt unter schönster Schale

nur Keiner es sehen will oder kann.

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Plötzlich unterbricht Geläut die Runde

Wahnsinn und Unsinns Gesichter verblassen

wie konnten sie bei dieser riesigen Wunde

nur die letzten 5 Minuten verpassen?

​

Die Welt ist nun gänzlich überzogen

mit Geschwülsten, Krankheiten jeder Art

wurde von ihren Kindern betrogen

und nicht vor dem Untergang bewahrt.

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Mario Sachse

2004/2021

5 vor12
zu sicher
nur ein blatt
ein garten eden
atemlos

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