
Kinder
Ein Kuss für den Kleinen
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Der kleine Mann in eurer Mitte
wird jetzt zum Mittelpunkt des Lebens
bringt ihm bei, die ersten Schritte
und denkt: es ist niemals vergebens.
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Schreit und bockt und weint er oft
so meint er nur: vergesst mich nicht
und dann zaubert er ganz unverhofft
sein schönstes Lächeln ins Gesicht.
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Behütet und beschützt den Kleinen
schenkt ihm Liebe im Überfluss
tagtäglich wird euch die Sonne scheinen
und beginnen und enden mit einem Kuss.
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Mario Sachse
2016
Entdeckerland
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Ganz zum Anfang da warst du noch klein
nur mit Nuckel kuscheltest du dich ein
hattest Windeln an, meist knacke voll
hieltest uns auf Trab und wir fanden’s toll.
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Wir fütterten dich mit Milch und Brei
brachten dir das Krabbeln und Laufen bei
freuten uns riesig über dein erstes Wort
und schoben dich stundenlang durch den Ort.
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Es leuchteten uns bald erste Zähne an
dann waren die Kinderkrankheiten dran
und das Gemansche bei jedem Essen
war mit jedem Lächeln schnell vergessen.
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Die Nächte in denen du nicht schliefst
sind verpufft, als du Mama, Papa riefst
und über das erste ‚AA‘ auf dem Klo
waren wir dann gleich nochmal froh.
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Doch in dieser kurzen, schönen Zeit
voller Liebe, Zuneigung und Zärtlichkeit
ließ die erste Trennung nicht auf sich warten
denn du kamst in den Kindergarten.
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Was war das Anfangs für ein Geschrei
als wenn’s das Ende von Allem sei
du weintest, man war noch nicht mal drin
es nützte aber nichts, du musstest da hin.
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Es dauerte dann aber nur ein paar Tage
bis du dich beruhigt hast und keine Frage
die Zeit in der Kita war wunderschön
du würdest am Liebsten bis zur Rente hingeh’n.
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Du lerntest dort nicht nur neue Freunde kennen
nicht nur springen, klettern, turnen und rennen
auch die Kunst und die Muse wurde beigebracht
und es wurde gespielt, getobt und gelacht.
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Und gab es mal Ärger unter euch Kleinen
wurde gehauen und man fing an zu weinen
so waren die Erzieher doch stets vor Ort
und sprachen dann manch ernstes Wort.
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Denn um Eines mal hervorzuheben
wir hatten dich in die Obhut der Besten gegeben
mit den stärksten Nerven, mit der größten Güte
davor verneigen wir uns und ziehen die Hüte.
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Und auch über die ersten Bockattacken
das erste Schreien, die ersten Macken
haben wir kulant hinweg gesehen
denn wir wussten, sie würden schnell vergehen.
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Man nimmt sich manches sehr zu Herzen
schließlich will man sich’s ja nicht verscherzen
doch nicht jeden Wunsch haben wir erfüllt
auch wenn du nach Kräften hast danach gebrüllt.
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Dann lerntest du noch Buchstaben und Zahlen
du lerntest mit Pinsel und Tusche zu malen
zu singen und auch einen Purzelbaum
du lerntest so viel, man glaubt es kaum.
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Das Fahrradfahren, auf einem Bein stehen
das Schwimmen ohne unterzugehen
das Zähne putzen, das Haare kämen
das Essen mit Messer und Gabel zu schlemmen.
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Auch Bitte und Danke kannst du sagen
wenn du etwas willst, ganz höflich fragen
doch bist du nach dieser Kitazeit
schon für den nächsten Schritt bereit?
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Wir glauben ja, jetzt geht es los
für die Kita bist du nun zu groß
das Arbeiten ist nicht erlaubt im Land
da liegt nur eines auf der Hand.
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Du gehst jetzt der Schule auf den Grund
in der FLEX-Klasse geht es ab Montag rund
da wird dann gezeichnet, gerechnet, gelernt
und mit dem Killer falsch Geschriebenes entfernt.
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Es werden die Weichen auf Zukunft gestellt
und wenn sich zur Wissbegier der Spaß noch gesellt
dann wirst du dich sicherlich nicht schonen
und willst bald schon in der Schule wohnen.
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Wir werden dich auf diesem Wege begleiten
und mit dir durch alle Jahrgänge schreiten
wir werden dich unterstützen, wann immer es geht
und den Lernmotor anwerfen, wenn er mal steht.
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Wir wünschen das deiner Neugier Kraft
dir ungeahnte Freude schafft
denn hat sie im Herzen ihren Platz eingenommen
können wir ruhig sagen: die Schule kann kommen.
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Mario Sachse
2010
Obrigado
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Im Namen der Kleinen
die schon lachen und weinen
die viel schlafen und schauen
auf Mamas Brust herumkauen
die auch wachsen und trinken
deren Windeln oft stinken
und die man so oft muss tragen
möchten wir Danke sagen.
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Mario Sachse
2009
Kleiner Floh
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Ein lebensfroher kleiner Floh
der wächst von ganz alleine so
braucht nur jemanden der ihn trägt
und ihn dann abends schlafen legt.
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Ist er jetzt auch noch kugelrund
sieht wohl genährt aus, kerngesund
so wird er bald schon richtig krabbeln
und tausend Wörter wild rum brabbeln.
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Wird laufen lernen und euch zeigen
wie’s klettern geht und Treppen steigen
wird lachen über Paps Grimassen
wird manches mögen, manches hassen.
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Wird krank sein, ja auch das passiert
und trotzdem völlig ungeniert
zu allem Möglichen was fragen
doch halt – ihr könnt nicht alles sagen.
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Wird manchmal toben, manchmal bocken
wird euer Leben kräftig rocken
wird Steine stapeln, Türme bauen
und euch die letzten Nerven klauen.
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Und so schaut ihr euren Mailo an
freut euch über dies Wunder und dann
ihm zusehend, beim Schubkarre schieben
euch fragt: wo ist der Floh nur geblieben?
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Mario Sachse
2009
Ich weine
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Ich weine, ich weine
ich weiß nur nicht warum.
Ich weine, ich weine
ich bleib gar nicht stumm.
Ich weine, ich weine
ich weine immer mehr.
Ich weine, ich weine
das fällt mir gar nicht schwer.
Ich weine, ich weine
und hab ich auch kein Grund.
Ich weine, ich weine
so vergeh’n Stund um Stund.
Ich weine, ich weine
da bringt mich nichts von ab.
Ich weine, ich weine
ich halt sie all auf Trab.
Ich weine, ich weine
bis zur letzten Tränlein.
Ich weine, ich weine
ich darf’s, weil ich bin klein.
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Mario Sachse
2007
Wie schön, dass du mich so sehr liebst
wie schön, dass du mir Wärme gibst
wie schön, dass du mich niemals vergisst
wie schön, dass du meine Mami bist.
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Mario Sachse
2007
Schlaf ein mein Kind, schlaf ein
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Schlaf ein mein Kind, schlaf ein
werden immer bei dir sein
mit dem Mond dich stets begleiten
auf den Sternen mit dir reiten.
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Schlaf ein mein Kind, schlaf ein
werden immer bei dir sein
an schöne Träume in der Nacht
haben wir für dich gedacht.
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Schlaf ein mein Kind, schlaf ein
werden immer bei dir sein
deine Äuglein, die geh’n zu
schlummerst ein in seel’ger Ruh‘.
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Mario Sachse
2005
Sonnenschein
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Nichts tät ich lieber, als bei dir zu verweilen
um jede meiner Stunden mit dir zu teilen.
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Nichts tät ich lieber, als dir stets zuzusehen
wie du lernst zu sitzen, zu stehen, zu gehen.
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Nichts tät ich lieber, als dich ständig anzulachen
damit deine süßen Bäckchen das gleiche machen.
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Nichts tät ich lieber, als dir immerzu Knutscher zu geben
denn du bist unser Ein und Alles, du bist unser Leben.
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Nichts tät ich lieber, als bei dir zu bleiben
um jede meiner Sekunde mit dir zu vertreiben.
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Nichts tät ich lieber, als dich ständig zu umsorgen
damit du dich sicher fühlst und geborgen.
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Nichts tät ich lieber, als dich pausenlos zu tragen
um dir, du bist ‚so sweet’ zu sagen.
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Nichts tät ich lieber, als ewig für dich da zu sein
denn du bist uns’re Liebe, du bist unser Sonnenschein.
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Mario Sachse
2005